Feierliche Einsetzung von Kaplan Martin Camenzind am Neujahrstag 2018 zum Neuen Wallfahrtspriester von Rigi-Klösterli
Am vergangenen Neujahrstag 2018 konnte der vom Diözesanbischof von Chur auf Ersuchen des Stiftungsrates der Kapellstiftung Rigi-Klösterli neu ernannte Kaplan des traditionsreichen Wallfahrtsortes auf Rigi-Klösterli - Martin Camenzind - durch den Goldauer Pfarrer Ugo Rossi, Dekan der Bistumsregion Innerschwyz und somit erstverantwortlicher Repräsentant des Bischofs von Chur sowie als dessen erstbestellten Präsidenten der Kapellstiftung Rigi-Klösterli feierlich in sein Amt eingesetzt werden.
Gleich zu Anfang der liturgischen Festfeier durften die beiden im as2-Dur-Akkord erklingenden Dachreiterglocken mit ihren hellen Stimmen die von der Station Klösterli her eintreffende, fernerhin beachtliche Schar von Gläubigen der nahen Talpfarreien von Arth und Goldau, den südseitigen Seepfarreien sowie aus der weiteren Umgebung als Gottesdienst feiernde Festgemeinde begrüssen.
Erfreulicherweise wandelte sich auf Rigi-Klösterli der angebrochene Tag nach garstigen Westwind-Wetterbedingungen am Morgen schon während des gottesdienstlichen Verlaufs sehr bald zu einem prächtigen, strahlend schönen Rigi-Wintertag.
In der weihnachtlich exzellent geschmückten Wallfahrtskapelle eröffnete daraufhin der neu ernannte Kaplan Martin Camenzind die Festmesse in gewohnter Art und Weise.
Jedoch gleich zu Beginn des Wortgottesdienstes ergriff schliesslich am Ambo-Pult Pfarrer Ugo Rossi das Wort und hiess gemäss dem bischöflichen Ernennungsdekret Martin Camenzind auf Rigi-Klösterli vor allen Gläubigen zuerst einmal ganz offiziell in herzlicher Weise willkommen.
In der Folge setzte er ihn im Auftrag des Bischofs von Chur mithilfe eines kurz gehaltenen Predigtwortes - inhaltlich über den aaronitischen Segen nach Numeri 6, 24-26, mittels einer tiefsinnigen Betrachtung über das Symbol des Schlüssels sowie einer anschliessenden symbolischen Schlüsselübergabe mit dem im Gebrauch stehenden, grossen Chorgitterschlüssel, welcher das ungemein kunstvolle, schmiedeeiserne Chorgitter der Kapelle aufzuschliessen vermag, sogleich nach den Bestimmungen des Codex Iuris Canonici; Ziffern 556-572 für die Dauer von 6 Jahren mit allen Rechten und Pflichten in sein neu anvertrautes Amt als künftiger Wallfahrtspriester und Kirchenrektor der Wallfahrtskapelle von Rigi-Klösterli ein.
Des Weiteren gedachte man in den Fürbitten in grosser Dankbarkeit aller verstorbenen Kapuziner, welche in der Zeitspanne von über dreihundert Jahren auf Rigi-Klösterli äusserst segensreich gewirkt haben. Das Gedenken galt insbesondere der beiden zuletzt verstorbenen Padres Castor Meier 1911-2008 und Fromund Balmer 1933-2013.
In einer ganz eigenen Fürbitte erbaten sich die Gottesdienstbesucher nicht zuletzt auch für Frau Käthy Brand einen gesegneten, geruhsamen Lebensabend im urnerischen Seedorf. Seit annähernd 25 Jahren betreute diese im Klösterli-Heiligtum mit ihrer ureigenen, bescheidenen, treuherzigen und haushälterischen Achtsamkeit als Pfarrköchin einesteils bis zu seinem Tode unseren unvergesslichen P. Fromund Balmer und waltete andernteils bis Ende Dezember 2017 in der Kapelle als umsichtige und zuverlässige Sakristanin. Für die ihr verbleibenden Jahre konnte sie überdies in den Unterrichtsgebäuden der ehemaligen Bäuerinnenschule des Benediktinerinnenklosters zwischenzeitlich mit dankbarer Freude eine für sie mehr als nur pässliche Wohnung beziehen.
Nach der liturgischen Festfeier waren abschliessend und ausnahmslos alle Gottesdienstteilnehmenden zu einem vorzüglichen Apéro und zu einer persönlichen Erstbegegnung mit dem neuen Kaplan in den nahen Verbindungstrakt zum gegenüberliegenden Kaplanenhaus oder gar in dessen eigentlichen, privaten Wohnbereich geladen. Aufbereitet wurde der von einer Privatperson dem Festanlass in selbstloser Absicht zugedachte Apéro übrigens in verdankenswerterweise vom Arther Kirchgemeindepräsidenten Josef Reichmuth und seiner Frau Regina.
Nicht wenigen stand inmitten jenes Begegnungsanlasses eine tiefgreifende Festfreude über den durch den Diözesanbischof von Chur und den Mitgliedern der Kapellstiftung Rigi-Klösterli eingeleiteten Neuanfang auf Rigi-Klösterli sowie über die vorangegangene, liturgisch wahrlich ergreifende Einsetzungszeremonie buchstäblich ins Gesicht geschrieben.
Am Schluss gibt der Stiftungsrat der Kapellstiftung Rigi-Klösterli nun vertrauensvoll der Hoffnung Ausdruck, auf dass es dem neuen Kaplan des Wallfahrtsortes unserer lieben Frau zum Schnee auf Rigi-Klösterli in den kommenden Jahren vergönnt sein mag, die Früchte des Vollzugs sämtlicher liturgischen Feiern, seines persönlichen Betens und Arbeitens und selbstverständlich auch all jene, welche er auf Rigi-Klösterli mit seinem ganzen seelsorgerlichen Wirken inskünftig zum Wohle aller Gläubigen ganz uneigennützig hervorbringen wird, letzten Endes gleichfalls für sein eigenes Heil in überreichem Masse zu ernten vermag.
Kapellstiftung Rigi-Klösterli
Leo Schindler